Am Monte Generoso treffen Welten aufeinander! Gegenüber der Bergstation der Monte-Generoso-Bahn setzt seit 2017 das Restaurant «Fiore di pietra» Akzente. Architekt Mario Botta hat seinem Hausberg ein Werk aus Steintürmen und Spiegelglasfassaden verpasst, das in seiner achteckigen Form an eine Blüte erinnert. Keinen Kilometer davon entfernt hingegen ducken sich am steilen Hang Bauten aus dem 18. und 19. Jahrhundert: Nevère, steinerne Kühlschränke. Sie erzählen von einer Zeit, als der Monte Generoso noch in der Hand der Bauern war. Diese standen vor der Herausforderung, die frische Milch so lange kühl zu lagern, bis daraus Butter gewonnen werden konnte. Die Lösung waren zylinderförmige Steinbauten, zu zwei Dritteln in die Erde eingelassen und mit einem flachen Dach versehen. Diese Nevère füllte man im Frühjahr mit Schnee und lagerte im Sommer darauf die Milch darin. Auf einer einfachen Rundwanderung können elf Nevère entdeckt werden. Doch bevor es nach der Zugsankunft losgeht, ist der Gipfelbesuch Pflicht; der Blick auf das Südtessin, das Piemont, die Alpen und den Luganersee ist unvergesslich. Ist man zurück bei der Bergstation der Monte-Generoso-Bahn, startet die Runde Richtung Piana und Nadigh. Drei Nevère warten bei den verlassenen Alpen auf Besuch, eine Schneegrotte der Alpe Nadigh lädt zum Abstieg in den dunklen Innenraum. Weiter geht es zur Alpe Génor, entlang einer historischen Steinplattenmauer. Diese ebenfalls aufgelassene Alp ist ein Schmuckstück. Auf der Sitzbank unter den Bäumen geniesst man die Ruhe. Dann wird es heiss. Unter der Sonne trifft man auf den Weg, der von der Haltestelle Bellavista zum Gipfel des Monte Generoso führt. Dort, bei der Alpe Generoso Vetta, steht die letzte Nevèra der Wanderung. Die Alp wird noch mit Kühen bewirtschaftet, die heute im Schatten von Mario Bottas Stararchitektur weiden.