Diese Tour führt aus dem romanischsprachigen Val Lumnezia ins walserische Obersaxen, wo Schweizerdeutsch vorherrscht. Darum heisst der Berg einmal Péz (romanisch) und dann wieder Piz. Da diese Kammwanderung zwischen den Tälern des Valser Rheins und des Vorderrheins anspruchsvoll ist, empfiehlt sich die Anreise bereits am Vortag. Am besten übernachtet man in Lumbrein, wo die Tour beginnt. Bei der Vielfalt von Wanderwegen hält man sich an die Wegweiser Richtung Sum Cuolm und Piz Sezner. Der erste Teil verläuft kurze Zeit über Alpsträsschen, doch dafür kann man die Bergwelt ringsum bestaunen. Ab Schlareins verläuft der Pfad im Herbst zwischen blühender Erika und rostrot verfärbten Stauden. Der erste und höchste Gipfel auf dieser Grattour, der Piz Sezner, erweist sich als sanfter Grasberg. Dennoch fehlen weder Gipfelkreuz noch Gipfel-buch. Zum ersten Mal öffnet sich die Aussicht nordwärts über die Region Obersaxen und ennet des Vorderrheins zur Surselva mit dem Dorf Brigels. Die Gratstrecke bis zum Piz Mundaun ist mit zwei Stunden etwas knapp angegeben. Der Bergweg ist schmal und verläuft mal runter, mal wieder rauf auf die nächste Kuppe. Dazu kommt, dass die Rundumsicht so grandios ist, dass man immer wieder stehen bleibt, um sich daran sattzusehen. Der Piz Mundaun ist darum auch schon mit der Innerschweizer Rigi verglichen worden, und die Einheimischen haben ihn kurzum zur Bündner Rigi erklärt. Angesichts der Länge der Tour und weil sich die einzige Einkehrmöglichkeit, die Terrasse der Berghütte am Piz Mundaun, nicht verschmähen lässt, erweist sich die Ab-kürzung mit dem Sessellift hinunter nach Cuolm Sura als ein Muss. Von dort ist das letzte Wegstück hinunter zur Haltestelle des Postautos in Surcuolm ein lockerer Spaziergang.