Gleich nach dem ersten Aufstieg vom beschaulichen Dörfchen Thalheim steht man mitten in der Burgruine Schenkenberg. Die Überreste lassen einen erahnen, wie mächtig diese im 13. Jahrhundert erbaute Habsburger-Anlage gewesen sein muss. Auf dieser Ruine befindet sich auch die erste von vielen befestigten Feuerstellen, welche den Wanderweg bis Villnachern immer wieder säumen. Das Picknick mitzubringen und unterwegs Brätlistecken zu sammeln, empfiehlt sich unbedingt. In den hellgrünen Frühlingswäldern zwitschern die Vögel, bunte Blüten spriessen und der Wanderweg ist breit und meist flach. Bei der Waldlichtung nach Aelmhard trifft man auf eine so genannte Baumkapelle, eine Besonderheit des Juraparks Aargau, die in Zusammenarbeit mit den einheimischen Landwirten gepflegt werden. Sie bestehen aus einer von vier Bäumen umgebenen Sitzbank. Diese Bäume sind jetzt noch jung, aber dereinst wird sich im Schatten ihrer Kronen wunderbar entspannen können. Auf dem Linnerberg wird einem der Blick auf die Zentralschweizer Alpen eröffnet. Man wähnt man sich an einem Ort vor unserer Zeit und es würde einem nicht im Traum würde, dass viel weiter unten der Verkehr der A3 durch den Berg donnert. Weiter geht es zu einem der ältesten und imposantesten Bäume der Schweiz: der Linner Linde. Über 800 Jahre hat sie auf dem Buckel. Der Legende nach wurde sie auf dem Grab der vielen Pestopfer von Linn gepflanzt, welche auf dem Friedhof keinen Platz mehr hatten. Angeblich verschonte der Schwarze Tod das Dorf fortan. Die Atmosphäre ist jetzt friedlich und ruhig bei diesem Baum, der schon so viel erlebt hat und immer noch steht.
Information
Erreichbar sind Thalheim und Villnachern mit dem Bus vom Bahnhof Brugg.
Restaurant Kastanienbaum, 056 441 13 21, www.kastanien-baum.ch
Gasthof zum Bären, 056 442 51 02
Mehr zur Linner Linde auf: www.linnerlinde.ch
Wanderung Nr. 1511
Publiziert 2019 ‒
Präsentiert von Schweizer Wanderwege
Vera In-Albon